Euro-Länder ziehen im Kampf gegen Krise alle Register

Im Kampf gegen die Eskalation der Schuldenkrise lassen die Euro-Staaten fast alle Tabus fallen.


Eine Staatspleite Griechenlands wird nicht mehr länger ausgeschlossen. Die Euro-Finanzminister wollen eine Umschuldung prüfen lassen und alle Optionen zur Beteiligung privater Gläubiger an der Rettung des Landes prüfen. Das Motto ist, alles zu tun, damit Griechenland seinen Schuldenberg wieder unter Kontrolle bringt. Die EU-Staats- und Regierungschefs werden wegen der Krise womöglich am Freitag einen Sondergipfel in Brüssel abhalten, wie EU-Diplomaten sagten. Die Entscheidung über das zweite Hilfspaket kann aber noch Wochen auf sich warten lassen. An den Finanzmärkten brach Panik aus, dass der Euro untergehen könnte. Das Euro-Schwergewicht Italien droht nun ebenfalls in den Schuldensog zu geraten.
Unter den EU-Politikern in Brüssel und Athen herrscht große Nervosität. EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte am Dienstag in Brüssel, die Krise sei jetzt systemisch, also auf die gesamte Euro-Zone übergeschwappt. Die gesamte europäische Wirtschaft sei jetzt in Gefahr. Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou warf den Euro-Partnern in einem Brief an Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker vor, zu spät gehandelt zu haben und zu sehr ihre innenpolitische Lage im Blick zu haben. Er prangerte die "Kakophonie" der Euro-Politiker an.

1 Kommentar:

  1. Das Vertrauen der Anleger

    Nichts, was normalerweise nichts kostet, ist in "dieser Welt" so teuer wie der Geldkreislauf, denn wir leben nicht in der Normalität, sondern in einer kollektiven Wahnvorstellung – die sich auflösen wird, sobald das "Vertrauen der Anleger" verloren geht:

    "God said 'Cancel Program GENESIS'. The universe ceased to exist."

    Diese "letzten 10 Worte" übergab mir Arthur C. Clarke kurz nach seinem 85. Geburtstag im Dezember 2002 mit der beiläufigen Bemerkung: "First you must cancel this useless program, my son. I’m too old for that." Den Rest der Dreiviertelstunde amüsierten wir uns über die Dummheiten Politik und Religion, bis Arthur die Unterhaltung beenden musste, weil das Lachen ihm aufgrund seiner schweren Krankheit zu starke Schmerzen verursachte.

    Was es mit den beiden Lachnummern auf sich hat, ist erst zu erkennen, wenn man sich mit Volkswirtschaft beschäftigt, ein weiteres Gebiet, das einen vernünftigen Menschen nicht interessiert – es sei denn, man stößt durch den berühmten Zufall auf ein Werk, das alle vernünftigen Menschen interessieren sollte: "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld", Silvio Gesell, 1916. Politik ist danach einfach. Die treffendste Definition formulierte der Freiwirtschaftler Otto Valentin in einem Artikel mit dem Titel "Warum alle bisherige Politik versagen musste" 1949: "Im Grunde ist Politik nichts anderes als der Kampf zwischen den Zinsbeziehern, den Nutznießern des Geld- und Bodenmonopols, einerseits und den Werktätigen, die den Zins bezahlen müssen, andererseits." Mit anderen Worten: In der Natürlichen Wirtschaftsordnung wird Politik obsolet.

    Die Religion ist komplizierter, denn wir existieren innerhalb des Programms Genesis. Wer es von außen betrachten will, muss einen Erkenntnisprozess durchlaufen, der einen buchstäblich über den Rand der Welt fallen lässt, wie bildlich dargestellt in "2001: Odyssee im Weltraum" (Stanley Kubrick / Arthur C. Clarke, 1968) als "Flug durch das Sternentor" des Astronauten David Bowman: die "Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion". Ist man in der Welt der Lebenden angekommen, ist zunächst festzustellen, dass diese mit nur einer Person äußert dünn besiedelt ist, während die wandelnden Leichen in der äußeren Umgebung sich kaum aus dem Programm Genesis lösen lassen. Nur ganz wenigen Patienten gelingt die Auferstehung frühzeitig, der "Rest" muss eben warten, bis das "Vertrauen der Anleger" verloren geht.

    Der "liebe Gott" der Toten ist von außen betrachtet der künstliche Archetyp Jahwe = Investor, der aus naiven Sparern "große Investoren" macht, die den Geldkreislauf verteuern, bis das Programm Genesis auf globaler Ebene zu teuer wird. Und wenn – was sogar geistig Tote begreifen – aufgrund der atomaren Bedrohung ein 3. Weltkrieg keinen Sinn mehr macht, muss der "liebe Gott" kapitulieren und das Programm löschen: http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

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