London — Vor der Tötung von Osama bin Laden in der pakistanischen
Stadt Abbottabad hat der US-Geheimdienst CIA laut Medieninformationen
dort eine kostenlose Impfkampagne vorgetäuscht, um an DNA-Material von
Familienmitgliedern des El-Kaida-Chefs zu kommen. Wie der britische
"Guardian" berichtet, wollten die Geheimdienstler durch einen Abgleich
des DNA-Materials mit demjenigen, das sie von Bin Ladens Schwester
hatten, sicherstellen, dass sich Bin Laden mit seiner Familie
tatsächlich in dem mutmaßlichen Versteck in Abbottabad aufhielt.
Für
das Projekt gewann die CIA dem Bericht zufolge den pakistanischen Arzt
Schakil Afridi, der die Impfaktion im ärmsten Teil der Stadt startete,
um sie glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Später wurde sie auf das
wohlhabende Viertel ausgedehnt, in dem Bin Laden ein Haus bewohnte. Der
pakistanische Geheimdienst ISI nahm Afridi mittlerweile fest.
Laut
"Guardian" gelang einer Krankenschwester der Zugang zu dem Haus, doch
von pakistanischer Seite hieß es, sie habe keinerlei DNA-Material
bekommen.
Ein US-Kommando hatte Bin Laden am 2. Mai in dem Haus in Abbottabad getötet, wo dieser schon lange unbehelligt lebte

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